Ben Bornowski

Ben Bornowski

Ben Bornowski

Jugendpastor

 

Lebensgeschichte


Kleine Jungs wollen Feuerwehrmänner oder Polizisten werden. Oder Pastor.

Als wir aus den USA nach Deutschland zurückkommen, wohnen wir in der Rückertstraße direkt über der Adventgemeinde. Der Gottesdienstsaal ist auch unter der Woche meine Heimat und ich genieße es, durch die Stuhlreihen zu schlendern, jede Ecke zu durchforsten und meinen ganz persönlichen Ort für mich zu haben.

Kirche ist nicht nur fürs Wochenende – das lerne ich bereits in frühen Jahren. Und, dass Samuel sicher gern im Tempel gewohnt hat.

Etliche Jahre später scheint mein Wunsch, nicht nur für die Kirche, sondern auch für den lieben Gott zu arbeiten, noch genauso stark. Es gibt sicher vieles anderes, was man machen könnte, doch nichts anderes, was ich machen will.

Was genau ich an dieser Berufung so liebe? Möglicherweise ist das ein Geheimnis, dass man nicht aussprechen darf, sondern ganz leise von Gott ins Ohr geflüstert bekommt, während man dieses Wagnis eingeht. Doch wenn ich es versuchen müsste, in Worte zu fassen, würde ich sagen: Es ist die Ganzheitlichkeit. Menschen in jeder Lebensphase und -faser ihres Lebens begleiten zu dürfen.

Ich gebe zu, dass es auch der etwas staubige Geruch, den ein „Herr Pfarrer“ mitbringt, ist, der mich selbst ganz in seinen Bann zieht – ganz ähnlich wie der Geruch des Teppichbodens in der Rückertstraße.

Ich kann diesen Teppich noch heute riechen. Er erzählt eine Geschichte und ich bin Teil davon. Und somit ist klar: Ich will Teil einer großen Geschichte sein. Der Geschichte, die Gott mit uns Menschen schreibt.