Wir waren lange Zeit nicht erreichbar, weil wir zusammen mit 18 einheimischen Schülerinnen und Schülern unserer Schule in Siem Reap und Tim Maddocks, weit außerhalb, in Thmor Col.
Dort in der "Wildnis" gibt es ein 4,6 ha großes Gelände (unserer Schule), das nach und nach für Freizeiten unserer Schüler, sowie als Camp für die Pfadfinder (aus ganz Kambodscha) ausgebaut wird.
Dort lebten wir abenteuerlich in Zelten. Das Essen wurde für alle vor Ort im "Küchenzelt" (eine große Plane) zubereitet. Es gab täglich 3x Reis mit regionalem Gemüse und einigen Früchten. Außerdem genug Trinkwasser, öfter aus dem Bach abgekocht und noch heiß, das Wasser kühlt hier ja kaum ab. Sehr warm war es dort, beim Arbeiten war den ganzen Tag über schwitzen angesagt... und brennende Sonne.
Nachts war es stark windig, sodass tatsächlich die Zelte fortgeflogen sind und Julian dann aus Holz lange Heringe hergestellt hat. Das hat geholfen.
Im nächsten kleinen Dort gibt es seit 2016 eine kleine Gemeinde, ein nach drei Seiten offenes Holzhaus. Dort haben wir den Gottesdienst besucht (ca. 15 Einheimische).
Zurück zu unserer Arbeit: Um auf das Gelände zu kommen mußten wir durch einen Fluß fahren, weil die Brücke - beim letzten Hochwasser in der Regenzeit kaputt ging.
Die alte Brücke musste zerstört werden - wie ihr auf dem Bild sehen könnt, war das "Männerarbeit" für unsre Jungs. Knochenarbeit, natürlich mit Blasen an den Händen... Ich habe nicht sooo viel gehämmert, spüre aber immer noch, dass ich einen Rücken habe, in dem viel viel Leben steckt.
Über den neuen Bau der Brücke, wie auch über den Bau eines großen Daches/Unterstandes für die Pfadis usw. berichten wir nächstes Mal. Inzwischen sind alle wieder gesund - ein paar kleiner Beschwerden musste mancher durchleben. Alle sind braun gebrannt und alle essen immer noch gerne Reis (!).