Die Fahrt nach Thmor Col war etwas hart für unsere Sitzknochen. Wir fuhren nämlich hinten auf einem LKW mit. Die Straßen waren schlecht und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Naja, wir hatten ja mit einer Abenteuerreise gerechnet.
Auf dem Gelände Thmor Col stellten wir fest, dass durch Überschwemmungen in der Regenzeit die Brücke über den Fluss so beschädigt worden war, dass jetzt kein Fahrzeug mehr darüberfahren kann. Nur zu Fuß war das jetzt noch möglich und so mussten wir unser ganzes Gepäck über diese Brücke einen Hügel hinauf, bis zum Sammelplatz tragen.
Gleich hat jeder sein Zelt aufgebaut, in dem wir die nächsten 6 Tage leben sollten.
Noch am Nachmittag kam der Truck mit dem benötigten Baumaterial an. Der Truck konnte weder über die Brücke, noch durch den Fluss fahren. So haben wir mitgeholfen, alles durch den Fluss und auf die andere Seite zu schleppen. Das Wasser reichte bis über die Knie.
In diesen kleinen Zelten zu schlafen war gewöhnungsbedürftig: wenig Platz, nur eine Bastmatte als Unterlage, nachts gefühlt sehr kalt (ca. 16 Grad) und starker Wind, der die Zelte und das Gestänge gewaltig eindrückte.
Ziel des Projekts war es, ein kleines Gebäude zu bauen, in dem jemand wohnen kann, der das Gelände (wenn es nicht genutzt wird), „überwachen“ wird. Zusätzlich werden dann einige Räume vorhanden sein, die bei Meetings und Freizeiten gut genutzt werden können.
Wobei haben wir mitgeholfen?
Wir haben Material herbeigeschafft, die Fachleuten unterstützt, einiges an Erde bewegt, Metallteile für die Dachkonstruktion transportiert und Container ausgeladen, gereinigt und wieder eingeräumt.
Da das Haus auf 17 kleinen Betonpfeilern gebaut werden sollte, (ca. 80 cm hoch), mussten die Löcher dafür genau an den richtigen Stellen und in genau der richtigen Tiefe gegraben werden. Das war anstrengend, auch wenn die allermeiste Arbeit von Einheimischen übernommen wurde. Auch die Dachkonstruktion, wie die Schweißarbeiten, wurden von Handwerkern ausgeführt.
Durch diese Zusammenarbeit mit Handwerkern, Einheimischen und einigen Schülern der Schule in Siem Reap, konnten wir einige gute Kontakte in eine andere Kultur knüpfen.
Natürlich mussten wir uns an Spinnen, Käfer und Geckos (z.B. auf den Toiletten) gewöhnen.
Jetzt sind wir wieder auf dem Schulgelände in Siem Reap und werden am Sonntag noch einmal nach Thmor Col fahren, um einen Tag (ohne Überachtung) dort zu helfen.
Wir freuen uns, über eure guten Gedanken und Gebete, die uns begleiten.